Oberarzt Sebastian Kokles vom Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dรถlau, Foto: AOK

Das Atmen wieder lernen

AOK Sachsen-Anhalt und Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dรถlau schlieรŸen Qualitรคtsvertrag

Die kรผnstliche Beatmung kann fรผr viele Patienten lebensrettend sein. Es ist aber nicht immer einfach, die Betroffenen danach wieder davon zu entwรถhnen. Je lรคnger es dauert, desto schwieriger wird es. Die AOK Sachsen-Anhalt und das Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dรถlau gehen deshalb jetzt neue Wege: Um Menschen schneller von einer kรผnstlichen Beatmung zu entwรถhnen, haben sie einen speziellen Qualitรคtsvertrag geschlossen. In Sachsen-Anhalt gibt es bisher nur wenige solcher Vertrรคge.ย 

Eine kรผnstliche Langzeitbeatmung bringt viele Schwierigkeiten mit sich: Nicht nur ist das Risiko einer Lungenentzรผndung hรถher, auch die Atemwege kรถnnen geschรคdigt oder die Atemmuskulatur geschwรคcht werden. Deswegen gilt in Fachkreisen: Solange wie nรถtig, so kurz wie mรถglich.

Genau das ist Ziel des jetzt abgeschlossen Qualitรคtsvertrages der AOK Sachsen-Anhalt mit dem Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dรถlau: โ€žDurch eine optimierte Versorgung sollen Patienten schneller von einer kรผnstlichen Beatmung entwรถhnt und deren Lebensqualitรคt verbessert werdenโ€œ, sagt Dagmar Garlin, Leiterin des Fachbereiches Strategisches Krankenhaus- und Verhandlungsmanagement der AOK Sachsen-Anhalt.

Behandlungsablรคufe รผberarbeitet, Technik wird erneuert

Die โ€žWeaningโ€œ genannte Entwรถhnung eines Patienten von einer kรผnstlichen Beatmung wird bereits im Weaning-Zentrum am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dรถlau professionell begleitet. Der jetzt geschlossene Vertrag ist deshalb auch in enger Zusammenarbeit mit den dortigen Experten entstanden. AOK und Klinik haben gemeinsam Therapiepfade und Behandlungsablรคufe รผberarbeitet und so klare Behandlungsstandards definiert.

โ€žZum Beispiel bilden wir unser รคrztliches und atmungstherapeutisches Personal in einer apparativen Schluckuntersuchung weiter, mit der wir feststellen kรถnnen, ob Schluckprobleme vorliegen. So kรถnnen wir Komplikationen vorbeugen und gemeinsam mit den Logopรคden unseres Hauses ein individuelles Behandlungskonzept erstellenโ€œ, sagt Oberarzt Sebastian Kokles vom Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dรถlau. โ€žMit Unterstรผtzung der AOK wird uns zudem eine Erweiterung und Erneuerung unseres therapeutisch genutzten Gerรคtepools ermรถglicht. Dies fรถrdert die Frรผhmobilisation der Patientinnen und Patienten. Die Erneuerung der Intensivrespiratoren auf hochmoderne Turbinengerรคte ermรถglicht eine noch individuellere Versorgungsmรถglichkeit der beatmeten Patienten. Diese bieten technische Vorteile und Mรถglichkeiten, den Weaningprozess positiv zu beeinflussen oder gar zu verkรผrzen.โ€œ   

Insgesamt fรผnf Qualitรคtsvertrรคge im Land abgeschlossen

Kokles: โ€žWir freuen uns รผber den abgeschlossenen Qualitรคtsvertrag mit der AOK Sachsen-Anhalt. Wir kรถnnen damit die bestehende hohe Versorgungsqualitรคt fรผr unsere Patientinnen und Patienten halten und weiter ausbauen.โ€œ

Die Mรถglichkeit, dass Krankenkassen Vertrรคge direkt mit Krankenhรคusern schlieรŸen, hat der Gesetzgeber geschaffen. Ziel ist es, die Qualitรคt von ausgewรคhlten stationรคren Leistungen weiter zu verbessern. Die AOK Sachsen-Anhalt ist die erste Krankenkasse in Sachsen-Anhalt, welche diese Gelegenheit nutzt. Frau Garlin von der AOK: โ€žWir werden die Vertrรคge auch evaluieren, um zu schauen, wo es mรถgliche Verbesserungspotenziale in der stationรคren Versorgung gibt.โ€œ 

Insgesamt hat die AOK Sachsen-Anhalt mit vier Kliniken im Land fรผnf solcher Qualitรคtsvertrรคge abgeschlossen.

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