Dr. Christof Günther, Geschäftsführer der InfraLeuna GmbH vor dem Verwaltungsgebäude am Haupttor
Dr. Christof Günther, Geschäftsführer der InfraLeuna GmbH vor dem Verwaltungsgebäude am Haupttor

»Wir sind nicht erfolgreich, wenn unsere Kunden es nicht sind.«

Die Chemieindustrie steckt in der Krise. Das geht auch am größten geschlossenen Chemiestandort der Republik in Leuna nicht spurlos vorbei.
Ende 2024 kündigte der Betreiber, die InfraLeuna, einen Sparkurs an. Die Mitteldeutschen Zeitung und das Leuna-Echo sprachen am 4. Februar 2025 mit Geschäftsführer Dr. Christof Günther über die Auswirkungen auf den Standort, die Wünsche der Branche an die Politik und den Bezug von russischem Gas.

Im Wahlkampf 2021 haben sich die Spitzenkandidaten in Leuna die Klinke in die Hand gegeben. Machen Sie sich Sorgen, dass in diesem Jahr noch niemand hier war? Nein. Die Zeit für den Wahlkampf ist diesmal sehr knapp und entsprechend gibt es weniger Veranstaltungen. Mir macht das keine Sorge, weil ich sehe, dass die Themen, die uns seit mehreren Jahren beschäftigen, jetzt auf der Prioritätenliste ganz oben stehen. Ich meine da insbesondere die Energiepolitik, aber auch den Bürokratieabbau und die Anpassung des Steuersystems, also Maßnahmen, die helfen, die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland zu verbessern. Das sind Themen, die, obwohl wir vor vier Jahren viele Besucher hatten in der letzten Legislatur vernachlässigt wurden. Jetzt zeichnet sich ab, dass sich das ändert und das Problembewusstsein da ist. 

Die Branche hat im Herbst mit Negativmeldungen aufgewartet. Wie ist aktuell die Situation?Die Situation hat sich im vergangenen Jahr weiter verschlechtert. Das schlägt mittlerweile auf die Beschäftigung durch. In der chemischen Industrie hat es in allen vier zurückliegenden Quartalen einen Beschäftigungsrückgang gegeben. Das gab es seit Jahrzehnten nicht mehr und zeigt, wie angespannt die Situation ist. 

Das ist auch in Leuna der Fall? Am Standort haben wir die außergewöhnliche Situation, dass wir mit Neuansiedlungen wachsen. Das heißt, dass die Leute bei Personalreduzierungen, die es da und dort gibt, meist schnell gute Anschlusstätigkeiten in den Betrieben finden, die jetzt hier ihre Inbetriebnahme vorbereiten. Das ist sehr positiv, so dass per Saldo der Standort keine Beschäftigung verloren hat. 

Wie sieht es mit der Auslastung aus? Wir hatten im Jahr 2023 eine besonders schlechte Auslastung. 2024 hat sich das etwas verbessert und wir sind bei einem Niveau von 70 bis 80 Prozent gelandet. Und das ist ungefähr auch die aktuelle Situation.

Steht die Spezialchemie besser da? Da gibt es viele Effekte, die eine Rolle spielen. Auch Anlagenabstellungen andernorts führen zu einer besserer Auslastung hier. Unterm Strich haben wir am Standort keine dauerhaften Anlagenabstellungen. Auch die Basischemiebetriebe sind weitergelaufen, obgleich sie unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht profitabel betrieben werden können. Insofern ist es dringlich, dass sich da was tut in Deutschland. Dass alle noch an Bord sind, muss man schon als Erfolg sehen. 

Was braucht die Chemie? Was erwartet der Chemiestandort Leuna von der Politik? Es ist mittlerweile überall Konsens, dass die Energiepreise in Deutschland nicht wettbewerbsfähig sind. Da gibt es eigentlich bei allen politischen Parteien Ansätze, wie man das verbessern will. Aus meiner Sicht muss das Energieangebot erhöht werden, damit die Preise sinken können. Energie ist aktuell so teuer, weil sie knapp ist. Und sie ist in den zurückliegenden Jahren künstlich verknappt worden durch die schrittweise Reduzierung der heimischen Erdgasproduktion, durch die Abstellung von Atom- und Kohlekraftwerken und natürlich zuletzt durch die Einstellung der Pipeline Gaslieferungen aus Russland. Das hat uns in eine ganz schwierige Situation gebracht, und da kann man auch nicht kurzfristig gegensteuern. Was wir deshalb schnell brauchen, sind Entlastungen. Auch dafür gibt es Vorschläge. Man könnte Mittel, die über den nationalen Emissionshandel eingenommen werden, nutzen, um für die Industrie den Strompreis abzusenken. Das wäre gut, um eine Atempause zu bekommen und Zeit zu gewinnen, in der grundsätzlich an dem Energiethema gearbeitet werden kann. 

Hier ist vor allem Ehrlichkeit nötig. Es ist aus meiner Sicht niemandem zu vermitteln, dass wir unsere eigenen Atomkraftwerke abstellen und dann Atomstrom aus den Nachbarländern importieren, wie das aktuell in großem Stil passiert. Deutschland ist mit der Abschaltung der Atomkraftwerke vom Stromexporteur zum Stromimporteur geworden. Und es ist genauso unplausibel, dass wir die Schiefergasförderung in Deutschland verboten haben, aber amerikanisches Schiefergas in großem Maßstab und mit erheblichem Aufwand, was den Transport, die Verflüssigung und die Regasifizierung angeht, zu sehr hohen Preisen importieren. Und ebenso wenig leuchtet es ein, dass wir russisches Erdgas als LNG importieren, aber die Pipelines, die die günstige Gasversorgung ermöglichen würden, nicht nutzen können. 

Die Abstellung der Ukraine-Pipeline zum 31. Dezember 2024 hat zu einem Sprung der Erdgaspreise geführt. Wir zahlen aktuell 54 Euro pro Megawattstunde. Anfang des letzten Jahres lagen die Preise zwischen 25 und 30 Euro. Die Preise haben sich seither in etwa verdoppelt. Dass das die Industrie nicht mehr bezahlen kann und dass große Anlagen zum Beispiel jetzt prominent in Piesteritz abgestellt werden, ist klar. 

Für Sie wäre es wünschenswert, wenn man wieder russisches Gas per Pipeline liefert? Natürlich. Wir begehen bald den dritten Jahrestag des Kriegsbeginns. Jetzt soll das 16. Sanktionspaket beschlossen werden. Es ist an der Zeit die Strategie zu überdenken. Ich bin überzeugt: Vieles wird sich politisch bewegen in diesem Jahr und der Krieg hoffentlich ein Ende finden. Das wäre für die Menschen in der Ukraine ganz wichtig, aber für die Industrie in Europa natürlich auch.

Das Ziel der Sanktionen war, Russland die wichtigste Einnahmequelle zu entziehen und so politischen Druck auszuüben. Sie halten das für gescheitert? Erdgas ist bis heute nicht sanktioniert worden, weil allen handelnden Politikern klar war, dass die volkswirtschaftlichen Schäden in Deutschland gigantisch wären. Deswegen hat man gesagt, wir verzichten auf Öl und nicht auf Erdgas. Mittlerweile ist aber die Erdgasversorgung über die Pipelines eingestellt. Die volkswirtschaftlichen Konsequenzen spüren wir jetzt. Aber der Krieg dauert an, das Sterben geht weiter und die Schäden werden immer größer. Ein Erfolg sieht anders aus. 

Wie stellen Sie sich eine Entlastung über den Zertifikatehandel vor? Es gibt den europäischen Emissionshandel, das ist das ETS, das Emission Trading System, und es gibt den nationalen Emissionshandel nach dem  Brennstoff Emissionshandels Gesetz. Aus beiden Quellen speist sich der Klima- und Transformationsfonds. Aus diesem Fonds sollte der Strompreis gestützt werden. Wir als Chemiestandort zahlen pro Jahr 250 Millionen Euro in diesen Fonds ein. Aus unserer Sicht wäre mit diesen Mitteln eine Entlastung der energieintensiven Industrie ohne weiteres finanzierbar, was einen weiteren irreversiblen Schaden abwenden könnte.

Das ist die Forderung nach einem Industrie-Strompreis, die ja schon seit zwei Jahren besteht? Ja. Da haben die Parteien  alle ihre eigenen Begriffe. Am Ende geht es darum, dass die stromintensiven Betriebe wettbewerbsfähige Preise bekommen, sodass sie erstmal überleben können. Und dass parallel die energiepolitisch verursachten Probleme, die wir in Deutschland haben, in Ordnung gebracht werden. 

Im Jahr 2023 hat die InfraLeuna vor allem als Energieunternehmen guten Umsatz und Gewinn erzielt. Wie ist die Gesamtbilanz 2024? 2024 war ein sehr herausforderndes Jahr. Die InfraLeuna hat dennoch in allen Bereichen erfolgreich gewirtschaftet. 2023 hatten wie Sondereffekte im Energiebereich, insbesondere im externen Stromhandel, die sich 2024 so nicht eingestellt haben. Wir hatten verglichen mit den Rekordpreisen, die 2023 an den Handelsmärkten gezahlt wurden, niedrigere Preise, was bei uns zu niedrigeren Umsätzen geführt hat. Die Wirtschaftlichkeit der InfraLeuna haben wir dennoch gesichert. 

Wir haben zum Jahresende 2024 ein Sparprogramm aufgelegt, weil wir gesehen haben, dass die Kunden am Standort zusätzliche Unterstützung benötigen. Wir werden die für 2025 geplanten Investitionen um ungefähr 60 Millionen Euro kürzen und rechnen auch langfristig mit niedrigeren Investitionen. Und wir werden Kosten in der Organisation durch Strukturanpassungen und die verstärkte Nutzung von Automatisierungs- und Digitalisierungs-Lösungen senken. Da gibt es ein ganzes Paket an Maßnahmen, das wir jetzt auf den Weg bringen. Im Ergebnis können wir unseren Kunden günstigere Preise anbieten, die ihnen helfen, sich in dieser schwierigen Situation im Wettbewerb zu behaupten. 

2024 gehen Sie mit einer schwarzen Null raus? Die InfraLeuna ist auch 2024 erfolgreich gewesen. Aber für uns ist die Entwicklung des gesamten Chemiestandorts entscheidend. Und unser Fokus geht deswegen dahin, dass möglichst jeder einzelne Kunde auch erfolgreich sein soll. Wir brauchen alle – wollen sie an Bord halten. Und unsere Bestandskunden sind natürlich eine ganz wichtige Basis für den weiteren Ausbau, der aktuell läuft. Insofern ist unsere wichtigste Aufgabe als InfraLeuna, dass wir unseren Kunden helfen, erfolgreich zu sein. Anders ausgedrückt: Wir sind nicht erfolgreich, wenn unsere Kunden es nicht sind. Und das steht im Mittelpunkt. 

Effizienter arbeiten, bedeutet mit weniger Personal auskommen? Ich habe im letzten Jahr angekündigt, dass in den kommenden drei Jahren bei der InfraLeuna altersbedingt ungefähr 100 Mitarbeiter ausscheiden werden. Wir wollen die altersbedingte Fluktuation nutzen, um mit Effizienzmaßnahmen Personalkosten zu senken. Das betrifft aber weit weniger als 100 Stellen. 

Aber Sie haben jetzt keinen Einstellungsstopp oder dergleichen. Wir haben aktuell keinen Einstellungsstopp.

Was bedeuten die Investitionskürzungen für den energetischen Umbau des Standorts? Wir treiben die Entwicklung trotzdem weiter. Die geplante PV-Anlage wird kommen. Dort werden wir aller Voraussicht nach mit einem Partner zusammenarbeiten, so dass diese Investition außerhalb unseres Budgets stattfindet. Und es gibt weitere Projekte, auch im Energiebereich, die uns helfen werden, uns flexibler und wettbewerbsfähiger aufzustellen. Energie bleibt das bestimmende Thema. Wir haben dort eine besondere Kompetenz, die es an wenigen anderen Standorten in dieser Form gibt. Das hilft uns, sehr viel für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden zu tun. Daran müssen wir festhalten. Und da wird auch weiter investiert. 

Zum Beispiel? Wir werden einen Elektrodenkessel bauen. Das ist eine Anlage zur Dampferzeugung, die mit erneuerbarem Strom betrieben wird. In Zeiten, in denen besonders viel Wind oder Sonne im Netz sind aber wenig Strom benötigt wird, sind die Preise niedrig. Und da werden wir elektrischen Strom nutzen, um Dampf zu erzeugen. Indem wir überschüssigen Strom aufnehmen und zur gleichen Zeit Erdgas einsparen, leisten wir einen Beitrag zur Stabilisierung der Netze. Das ist ein ganz wichtiges Projekt für uns, weil wir damit auch die flexiblen Fahrweisen für unsere Kraftwerke weiter ausbauen können. Da werden am 17. Februar die Verträge unterzeichnet. 

Welche Dimension wird der Kessel haben? Der Kessel wird ungefähr 50 Tonnen Dampf erzeugen. Je nach Lastsituation ist das ungefähr ein Viertel unseres aktuellen Bedarfs. 

Sie können mit dem Kessel nur die Energieform tauschen, also statt teurem Gas überschüssigen und deshalb preiswerteren grünen Strom nutzen aber nicht als Dampf speichern? Nein. Die Dampfmengen sind zu groß. Einen Speicher mit 50 Tonnen pro Stunde kann man nicht effizient betreiben. Der wäre viel zu groß und träge. Durch den E-Kessel-Betrieb versprechen wir uns sehr vorteilhafte Effekte für die Wirtschaftlichkeit. 

Wo wird der Kessel gebaut?  In unserem Kraftwerk GuD2. Das ist das neue Kraftwerk, das wir vor zwei Jahren in Betrieb genommen haben. Dort gibt es ein ehemaliges Abhitzekesselhaus, in dem ein Kessel stand, der nicht mehr benötigt wurde. Dort haben wir den Platz und auch alles Anschlüsse für Strom, Wasser und Dampf, so dass wir dort sehr kostengünstig bauen können.

Der neue US-Präsident setzt massiv auf wirtschaftliche  Abschottung seines Landes. Ist das eine Sache, die sie als Chemiestandort tangiert oder ist der US-Markt weit genug weg? Europa ist aktuell gegenüber den USA nicht wettbewerbsfähig. Energieintensive Chemieprodukte können in den USA auf Grund der dort niedrigen Energiepreise wesentlich kostengünstiger hergestellt werden als in Europa. Deswegen spielen europäische Exporte nach Amerika aktuell eine untergeordnete Rolle. 

Würde es helfen, wenn die EU auf die angekündigten Strafzölle der USA mit Gegenzöllen reagiert? Sowas hilft am Ende niemandem. Diese Zoll- und Abschottungspolitik ist langfristig für alle nachteilig. Eine engere Kooperation und Austausch, sind das, was uns voranbringt. Die chemische Industrie ist tendenziell für den freien Handel. 

Die Anlage von UPM soll in diesem Jahr in Betrieb gehen und auch Topas schließt einen Betriebsstart 2025 nicht aus. Wie wird sich der Chemiestandort verändern, wenn die Anlagen laufen? Ohne Frage sind die großen Inbetriebnahmen die Herausforderungen des Jahres. Das wird unsere Betriebsmannschaften bei der InfraLeuna stark in Anspruch nehmen. Die neuen Anlagen sind hochkomplex. Unsere Erfahrung zeigt, dass solche komplexen Inbetriebnahmen trotz bester Planung nicht ganz reibungslos erfolgen, sondern der Betrieb immer mal wieder eingestellt und korrigiert werden muss. Wir werden sehr eng mit den Kunden zusammenarbeiten, um diesen Prozess zu begleiten. Auch wenn das sicherlich anstrengend wird, freuen wir uns darauf. Denn die neuen Ansiedlungen bringen erhebliches Wachstum mit sich. Gerade im Bereich Strom, Dampf, Wasser, Abwasser, Druckluft, Kühlwasser sind das gewaltige zusätzliche Mengen, die wir liefern werden. Und das ist natürlich gut. Und dann freuen wir uns natürlich, dass mit der Inbetriebnahme dieser großen Investitionen das Geschehen bei Neuinvestitionen nicht endet. Auch das DLR wird in diesem Jahr mit seinem Projekt beginnen und die nächste große Baustelle eröffnen. Vor einem Jahr mussten wir noch politisch kämpfen, um diese Investitionen für den Standort zu sichern. Das ist gelungen und jetzt geht es mit dem Projekt los und das freut uns natürlich. 

Aber neue Investitionen sind erst mal noch nicht in Sicht? Wir sind permanent im Gespräch. Das Interesse an unserem Chemiestandort ist hoch. Gerade bei dem Thema nachhaltige Chemieproduktion gibt es interessante Projekte, an denen wir arbeiten. Die sind aber noch nicht spruchreif. Unser Standort, so wie wir jetzt aufgestellt sind, ist wirklich im Fokus von Investoren, die sich mit CO2-minimierten Produktionsprozessen, mit nachwachsenden Rohstoffen, mit der Nachnutzung von CO2 und grünem Wasserstoff befassen. Da haben wir eine große Sichtbarkeit und da gibt es auch Wachstumschancen in den nächsten Jahren.

Die Bio-Raffinerie entwickelt sich zu einem Motor für den Standort? Ja, absolut. Und deswegen ist aus meiner Sicht auch wesentlich, dass wir die Erweiterung, die mit Leuna III geplant ist, umsetzen können. Daran arbeitet die Kreisentwicklungsgesellschaft. Und das ist positiv. Da werden wir also auch in den kommenden Jahren interessante Wachstumschancen sehen.

Was läuft nicht so gut? Gibt es Sorgenkinder und Unternehmen, die über Abwanderung nachdenken? Das wollen wir unbedingt vermeiden. Wir arbeiten hart, um den Standort so aufzustellen, dass die Kunden hier weiter produzieren können. Das ist schwierig, weil einfach die Rahmenbedingungen in Deutschland, in Europa schwierig sind. Die Stellhebel, an denen wir drehen können, nutzen wir. Da erreichen wir auch gute Effekte. Und das wird von den Kunden auch geschätzt. Insofern rücken wir hier eng zusammen, um in der schwierigen Situation möglichst gut durchzukommen.

Und das wissen Ihre Kunden auch? Das wissen sie.

Letztes Jahr haben Sie auf der Betriebsversammlung erste Sparmaßnahmen angekündigt. War auch da ein verständnisvolles Zusammenrücken zu spüren? Ich bin sehr froh, dass wir auch mit dem Betriebsrat ein gemeinsames Verständnis haben. Wir müssen dafür sorgen, dass die Kunden erfolgreich sind. Nur dann können auch wir langfristig erfolgreich sein. In dieser Sicht sind wir uns einig und jeder sieht, dass wir hier nicht im luftleeren Raum agieren, sondern eine schwierige Situation in der chemischen Industrie haben. Und da zähle ich auch auf jeden einzelnen Mitarbeiter, dass alle ihren Beitrag bringen, um zu helfen, dass wir in dieser schwierigen Situation gut durchkommen. Ich bin absolut überzeugt, dass wir das gut hinkriegen werden. 

Wenn andernorts gespart wird, trifft es meist zuerst die Kultur. Das Kulturhaus Leuna hat gerade eine Million Fördermittel für  Renovierungsarbeiten bekommen. Wird es da Abstriche geben? Nein, das Kulturhaus ist ein ganz wichtiges Engagement der InfraLeuna für den Chemiestandort und für die Stadt. Dieser Aufgabe stellen wir uns. Da haben wir eine große Verantwortung. Die Fördermittel, die jetzt beschieden wurden, werden eingesetzt, um Instandsetzungsmaßnahmen durchzuführen, die bei der Rekonstruktion Anfang der 90er Jahre nur ungenügend ausgeführt werden konnten. Sie sollen die Substanz des Hauses sichern. Das wird ein Prozess sein, der über viele Jahre geht und der sehr viel mehr kosten wird als die eine Million. Das wird eine große Baustelle. Mit der Stadt Leuna sind wir uns einig, was die Bedeutung dieses Hauses betrifft und übernehmen Verantwortung. Das ist in Zeiten, wie diesen keine Selbstverständlichkeit. Aber wir kümmern uns darum. 

Text und Foto: Steffen Wilbrandt

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