Explosion im Umkreis des Gaskonzerns Linde

Am frühen Morgen des 26. August 2024 kam es kurz nach 08:00 Uhr zu einer Verpuffung und infolgedessen zu einem Brand im Werkteil I des Chemiestandortes Leuna, auf dem Gelände der Linde GmbH.

Die Werkfeuerwehr der InfraLeuna war umgehend vor Ort und brachte die Gefahrensituation unter Kontrolle.

Herr Dey, Standortleiter der Linde GmbH konnte berichten, dass es weder bei den Mitarbeitern der Linde, den am Standort tätigen Mitarbeitern von Fremdfirmen, noch anderer Unternehmen am Standort oder Anwohnern Personenschaden gegeben hat. Auch bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung durch Gasaustritt.

Lauter Knall und dunkler Rauch

Die Verpuffung war mit einem lauten Knall in der näheren Umgebung deutlich zu hören. Die dann infolge des Brandes aufgestiegenen schwarzen Rauchwolken sind auf den Brand am Trailer und dessen Reifen zurückzuführen.

Die Trailer sind gasgefüllte Auflieger, die auf einem gesonderten Parkplatz zur Befüllung und Abholung bereitstehen. Dieser werden in sogenannten Füllboxen befüllt, wozu der Auflieger vom Lkw getrennt wird. Nach der Befüllung werden die Trailer auf den Parkplatz abgestellt, wo sie bis zur Abholung verbleiben.

Auf dem Trailerparkplatz, innerhalb des Linde-Geländes, kam es vermutlich aufgrund einer Undichte bei einem Wasserstofftrailer zu einem Gasaustritt, wodurch eine Verpuffung entstand. Ob es sich bei dem betroffenen Trailer um einen teil-gefüllten oder zur Abholung bereiten voll-gefüllten Trailer handelte, ist noch nicht klar.

Dank dem schnellen Einsatz der Feuerwehr 

Die Situation konnte durch die Werkfeuerwehr zeitnah unter Kontrolle gebracht werden. Momentan sind die Einsatzkräfte weiterhin am Ereignisort und kühlen die unmittelbare Umgebung des Trailers, um weitere Vorkommnisse auszuschließen.

Dr. Günther, Geschäftsführer der InfraLeuna dankte allen Einsatzkräften der InfraLeuna Werkfeuerwehr. Auch wird die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis sowie den Kollegen der Total Raffinerie hervorgehoben. Die Freiwillige Feuerwehr von Leuna ist zur Sicherheit zum Einsatzort gefahren.

Das umsichtige Handeln des Personals der Linde GmbH und der InfraLeuna GmbH hat zur Vermeidung von Personenschäden wesentlich beigetragen. Die Lage ist unter Kontrolle und es besteht keinerlei Gefahr mehr durch einen weiteren Gasaustritt. Die Ursache sowie das genaue Ausmaß sind aktuell nicht bekannt und werden seitens der Linde GmbH in Zusammenarbeit mit den Behörden entsprechend aufgearbeitet, um weitere Vorfälle zu vermeiden.

Keine Einschränkungen im öffentlichen Raum und der Versorgung des Chemiestandortes

Sowohl der Verkehr im öffentlichen Raum als auch die übrige Infrastruktur des Chemiestandortes Leuna wurde nicht berührt.

Eine Beeinflussung des Betriebes bei der Linde GmbH ist nicht auszuschließen. Dennoch konnte Herr Dey mitteilen, dass die Versorgung der Kunden steht und die Anlagen im sicheren Betrieb weiterlaufen. Die Messwarten sind wieder besetzt, auch wenn der Normalbetrieb jedoch noch einige Zeit dauern wird.

Gunnar Redmer