Hanf als Rohstoff der Zukunft Fachleute zu Besuch im Hanflabor der Hochschule Merseburg, Foto: Hochschule Merseburg

Hanf als Rohstoff der Zukunft: Fachleute zu Besuch im Hanflabor der Hochschule Merseburg

Hanf gehรถrt zu den รคltesten Nutz- und Heilpflanzen der Erde und bietet Potenzial fรผr vielseitige Anwendungsbereiche. Alle Bestandteile โ€“ von Blรผten รผber Samen bis hin zu Stรคngeln โ€“ kรถnnen sinnvoll eingesetzt und vollstรคndig zu biologisch abbaubaren Produkten verarbeitet werden. Um diese Mรถglichkeiten vollumfรคnglich zu ermitteln, forscht die Hochschule Merseburg intensiv an den Nutzungspotenzialen von Hanf.

Um am Wissensvorsprung und der Praxiserfahrung der Hochschule Merseburg teilzuhaben, kam im September eine albanische Delegation, bestehend aus Mitarbeitenden der sich dort konstituierenden Cannabisbehรถrde, des nationalen Lizensierungskomitees sowie Vertretern des Innen-, Gesundheits- und Landwirtschaftsministeriums zum Fortbildungsbesuch. Albanien hat im Juli 2023 ein Gesetz zur โ€žLegalisierung von Cannabis fรผr medizinische und industrielle Zweckeโ€œ verabschiedet. Begleitet wurde die Gruppe von Vertretern der Deutschen Gesellschaft fรผr Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die im Rahmen des Programms โ€žGlobale Partnerschaft fรผr Drogenpolitik und Entwicklungโ€œ (GPDPD) tรคtig sind.

Forschungsschwerpunkt an der Hochschule Merseburg

Im Austausch mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Hochschule erhielten die Gรคste detaillierte Informationen รผber bisherige Forschungsprojekte, darunter Bioenergie Plus, ViridiCan und CannaLoT. Die Diskussion konzentrierte sich auf die vielfรคltigen Einsatzmรถglichkeiten der Nutzhanfpflanze, von Anbau und Ernte bis hin zu geschlossenen Wertschรถpfungsketten und bioรถkonomischen Potenzialen. Besondere Begeisterung fanden die erfolgreichen Ausgrรผndungen der Hochschule, wie Hanfgenuss und Hanffaser Geiseltal eG.

Praktische Demonstration im Hanflabor

Neben theoretischen Einblicken konnten die Gรคste bei einer praktischen Demonstration erleben, wie Hanfsamenรถl im Labor gepresst wurde. In diesem Zusammenhang wurden ihnen vielfรคltige weitere Verarbeitungsmรถglichkeiten von Hanfprodukten vorgestellt. AuรŸerdem prรคsentierten die Merseburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Hanfsamen in verschiedenen Formen โ€“ naturbelassen, geschรคlt und karamellisiert โ€“ sowie Baustoffe wie Dรคmmwolle, Hanfkalk und Hanftextilien.

Die Gรคste konnten auch Hanftee und Hanfapfelkuchen der Bรคckerei Sommerwerk probieren, Foto: Hochschule Merseburg

Zukunft der Hanfforschung an der Hochschule

Die beiden neuen Leiter*innen der Nachwuchsforschergruppe โ€žBio-Rohstoffe Hanfโ€œ, Dr.-Ing. Susanne Bartholomรฉ und Dr. phil. Marvin Dรคumichen, nutzten die Gelegenheit, ihr Forschungsvorhaben vorzustellen. Diese wird bis 2027 an hanfbasierten Werkstoffen, wirtschaftlichen Potenzialen und sozialer Akzeptanz von Wirtschaftszweigen forschen, in deren Mittelpunkt die Nutzpflanze Hanf steht. Der Besuch ermรถglichte einen wertvollen Austausch und legte eine erste Grundlage fรผr die zukรผnftige Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Merseburg und der albanischen Bioรถkonomie.

Hochschule Merseburg

CTC in Merseburg – GroรŸforschungszentrum wird Leuchtturmprojekt

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Update: E-Mobilitรคt am Chemiestandort Leuna

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Spezialist fรผr E- und Leittechnik mit neuen Bรผros in Leuna

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