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Man nehme: ein Ei, Leinöl, Wasser und natürlich Farbpigmente. Und schon ist die Malfarbe fertig. Schnell und unkompliziert. In der Galerie am cCe-Kulturhaus in Leuna konnten am Tag der offenen Tür am Chemiestandort Leuna Interessierte erfahren, wie das funktioniert. Und sie konnten auch an Ort und Stelle ausprobieren, wie gut es sich mit Eitemperafarbe malen lässt.
Die im nahegelegenen Wünsch lebende Künstlerin Chiara Hofmann und Galeristin Alexandra Schmücking hatten eigens für diesen Tag in der Galerie einen Workshop dazu angeboten. Und einige Laienkünstler und auch gänzlich Unbedarfte waren der Einladung gefolgt. Sogar aus Bitterfeld-Wolfen – wie Heidi Erdbeer.
Seit vielen Jahren ist die Laienkünstlerin Mitglied im Malverein Neue Schenke Wolfen. Und das mit ganzem Herzen. Schon während mehrerer Ausstellungen waren ihre Arbeiten zu sehen. Nun wollte sie sich in Leuna umschauen. Etwas Neues lernen, ist sie überzeugt, könne ja nur bereichernd sein.
Da meint sie sowohl Techniken als auch Motive und Stil. Und was wäre da gerade besser geeignet als die derzeit hier laufende Ausstellung „Schwarz / bunt“ mit Arbeiten von Mitgliedern der Mal- und Zeichenwerkstatt im Künstlerhaus 188 in Halle? Die Gruppe – 15 Profis sowie Autodidakten – um den halleschen Burg-Professor Gerhard Schwarz zeigt hier bereits zum dritten Mal ihre Arbeiten.
„Herr Ullrich hat uns eingeladen, doch mal hierher zu kommen und uns vielleicht neue Anregungen zu holen“, sagt Heidi Erdbeer, die zusammen mit einer Vereinsfreundin aus Wolfen gekommen ist. Klaus D. Ullrich, künstlerischer Leiter des Wolfener Malvereins, liegt es am Herzen, seinen Zirkelmitgliedern neue Sichten zu eröffnen und sie zu ermuntern, auch einen unbekannten Weg einzuschlagen.
Heidi Erdbeer erkennt sofort, was er meint. „Sie machen hier ganz andere Sachen, wir sind schon ein bisschen festgefahren. Das ist doch viel freier hier, wir malen viel Stillleben. Ich nehme auf jeden Fall Anregungen mit“, sagt sie. Vielleicht ganz und gar auch die Sache mit der Eitemperafarbe.
Davon ist Carmen Geißler, die zum Malzirkel der Galerie am cCe Kulturhaus Leuna gehört, begeistert. „Ich wollte das mal ausprobieren, gemalt habe ich bis jetzt noch nicht damit“, sagt sie und zeigt auf das Bild vor sich, das gerade entsteht. Sie ist zufrieden damit, zieht hier und da noch eine kleine Linie, tupft hier und da noch einen Punkt. Diese Farbe, erklärt sie, verhalte sich ganz anders als industriell hergestellte. „Die ist so fluffig“, meint sie lächelnd und korrigiert couragiert einen zu kräftig geratenen Strich. „Na, manchmal braucht man Mut… Ich bin begeistert, das ist intensiv hier.“ Und so soll es sein. Künstlerin Chiara Hofmann kümmert sich um jede Teilnehmerin des Workshops. Gibt hier Hinweise, ermuntert dort, erklärt die maltechnischen Möglichkeiten, die Eitempera eröffnet und vieles mehr. Schließlich ist Eitempera die älteste hergestellt Farbe, die die Menschheit überhaupt kennt. Sehr populär und weit verbreitet war diese Technik insbesondere im Mittelalter. Die Alten Meister wussten, was sie an Eitempera hatten.
Doch nicht nur die Alten Meister arbeiteten damit. In der Galerie taten das beim Workshop auch Kinder. Lena und Klara zum Beispiel. Sonne und Regenbogen gelangen den beiden Vierjährigen hervorragend. „Mich interessiert das Ökologische an der Sache. Ich mag keine Acrylfarben, Microplastik etc. Deshalb finde ich das Angebot hier toll“, erklärt ihre Mutter Carolin Hölzel. Künstlerisch angehaucht sei sie nicht, meint sie lachend. Aber, wer weiß … Ihre Töchter jedenfalls haben viel Spaß und noch mehr kreative Bild-Ideen.
Chiara Hofmann hat alle Hände voll zu tun. Im wahrsten Sinne. Das stört sie nicht. Im Gegenteil: Sie freut sich über das Interesse, über die Kreativität und die Motivation derer, die zum Workshop gekommen sind. „Ich verstehe das als eine Art Schnupperkurs. Viele vom Zirkel der Galerie sind hier, das freut mich sehr“, sagt sie. „Allein schon die Erfahrung, Farbe selbst herstellen zu können, ist doch toll.“
Christine Färber
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