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Ausstellung zum 70. Geburtstag des halleschen Malers Hans Joachim Triebsch
Der Maler Hans Joachim Triebsch ist 70 geworden. Ein schöner Anlass für eine Ausstellung in der Galerie im cCe Kulturhaus in Leuna. Sie zeigt einen Teil des künstlerischen Werks des Mannes, der aus Brandenburg/Havel stammt, in Halle an der „Burg“ studierte und in der hiesigen Region seit über 45 Jahren heimisch ist.
Eröffnung der Ausstellung am 22. April um 18 Uhr in der Galerie des cCe.
Am 22. April wird die Schau eröffnet. Gezeigt werden Malerei, Zeichnung und Keramik. Triebsch hat sie unter den Titel gestellt „2 Köpfe. 2 Sichten III“. Und der lässt sich schnell auflösen: Zwei Köpfe meint Hans Joachim Triebsch selbst sowie seine Frau Susanne Rothe – den Maler und die Keramikerin. III sagt, dass es die dritte Variante einer gemeinsamen Ausstellung ist, die sie seit mehreren Jahren gestalten. „Aus Liebe zusammen“, meint Triebsch fröhlich-spontan zur gemeinsamen Schau und setzt erklärend hinzu: „Die Arbeiten nehmen natürlich aufeinander Bezug.“
So sind von Hans Joachim Triebsch sowohl Bilder aus zurückliegenden Jahren sowie aktuell überarbeitete und ganz neue zu sehen. Sie kreisen hier vor allem um Themen wie Zirkus, Erotik, Krieg. Auch Stillleben und eine Landschaft sind darunter. Während viele seiner Bilder über ihre grelle Farbigkeit und ihre Inhalte geradezu schreien, scheinen die Keramiken seiner Frau die Situation quasi zu neutralisieren. Sich in diesem Spannungsbogen zu bewegen, bringt Gedanken in Schwung. Und es macht Freude. Wer sich einlässt auf die Reise in diese künstlerische Welt, wird manch wunderbare Entdeckung machen – und auf den zweiten Blick gleich noch eine. Vor allem Triebschs Bilder fordern nachgerade heraus, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, sie zu hinterfragen, sie für sich zu entschlüsseln.
Das freilich soll nicht heißen, dass Susanne Rothes Objekte etwa ohne Geheimnis oder Staunen auskämen. Was sie baut, ist eine Wonne. Klassisch und schön. Zweckvoll und zeitlos. Die Arbeiten sprechen für sich. Raue strukturierende Texturen wechseln mit glatten engobierten Flächen und bilden so eigentümliche Kontraste. Warme Erdtöne stehen mit hellen, zurückhaltenden Farben im Dialog. Grelle Farben? Die braucht Susanne Rothe nicht. Ihre Keramik hat ihre eigene Sprache.
Eine ganz andere Rolle spielt die Farbe hingegen für ihren Mann. Hans Joachim Triebsch – ist das nicht der mit den Clowns? Aber ja! Diese Gesichter. Dieses Getümmel. Diese Farben. Dunkles Rot und sattes Blau. Kadmiumgelb, leuchtendes Grün. Und immer wieder Schwarz. „Das knallt“, sagt er. Und so nimmt es nicht Wunder, dass es auch der Clown mit den brennend roten Haaren ist, der die Karte für die Ausstellung ziert und neugierig darauf macht. Er wähle für seine Bilder oft das Clown- und Zirkusmotiv, so Triebsch. Es ist für ihn nicht nur schön, sondern zugleich eine Metapher: Hinter dem überschminkten Gesicht des Clowns sieht er das wahre Gesicht des Menschen. Das, was hinter der Maske ist. Die Gesichter, so lebendig und offen sie sind, so unmittelbar sie einen anschauen oder denkend, melancholisch und keck in die Gegend gucken, entspringen fast alle seiner Phantasie, sagt er. „Ich brauche da meine Freiheit. Und ich muss mir Mühe geben, dass sie mich nicht angucken.“ Im Laufe des Arbeitsprozesses werden sie für ihn mehr und mehr zu Partnern, mit denen er ins Zwiegespräch tritt. Dass den Leuten genau das auch passiert, hat er schon oft beobachtet. „Für mich ist dieser Bezug zum Betrachter immer wichtig.“ Nur zwei Porträts übrigens haben ein echtes Vorbild: seine Frau Susanne (als Clown) und Schauspielerin Scarlett Johansson.
Wichtig ist dem Maler, nicht nur die Themen wie Zirkus oder Erotik zu nutzen, um der Seele auf den Grund zu gehen. Wichtig ist ihm insbesondere, sich mit seinen künstlerischen Mitteln einzumischen in die aktuelle Welt-Situation. Ob das Gewalt und Macht und die Auseinandersetzung mit Faschismus sind, oder der rigorose Abriss historischer Häuser im Stadtkern von Halle während der DDR oder die Kriege von heute – er meldet sich zu Wort. Auch hier in Leuna. So beispielsweise stößt der Blick des Besuchers bei einem Gang durch die Ausstellung auf das Thema. „Das ist eine zentrale Serie“, erklärt Triebsch, „die Beschäftigung mit dem Krieg, den wir seit 2022 haben.“ Und „damit es aufregt“ haben er und Galeristin Alexandra Schmücking den Platz für den Zyklus besonderssorgfältig ausgewählt.
Hans Joachim Triebsch hat zudem im öffentlichen Raum verschiedene große Wandbilder gemalt. Bekannt vor allem ist „Stadt“ in der Großen Klausstraße in Halle. Große Bekanntheit erlangten auch seine Tafelbilder, die während einer Umbauphase des Marktplatzes in Halle dort mehrere Monate open air zu sehen waren. Nach deren Abbau und Restaurierung versteigerte Triebsch diese während einer Kunstaktion. Den Erlös spendete er an Unicef.
Christine Färber
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